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Hund: Hot Spot

Allgemeines

Weitere Bezeichnungen: Sommerekzem, Pyotraumatische Dermatitis, akute feuchte Dermatitis, Leckekzem

Ein Hot Spot ist eine eitrige Entzündung der Haut, die nur die oberflächlichste Hautschicht, die so genannte Lederhaut oder Epidermis, betrifft. Die Infektion ist bei rechtzeitiger Behandlung meist von kurzer Dauer und hinterlässt selten Narben.

Abb. FZ6UKBXB
Abb. FZ6UKBXB: Schematischer Aufbau der Haut.
Bei einem Hot Spot ist nur die Oberhaut (Epidermis) entzündlich verändert.

Ursachen

Oft reicht ein Flohstich oder eine kleine Verletzung zur Entstehung eines Hot Spots aus. Auch Allergien, mangelnde Pflege oder psychische Störungen können die Ursache sein. Der Hund verspürt einen Juckreiz und beginnt zu lecken oder zu kratzen. Da dies mit der rauen Hundezunge oder den Krallen nicht sehr gezielt möglich ist, bildet sich aus einer sehr kleinen Hautveränderung sehr schnell eine größere Entzündung. Ein Teufelskreis aus Juckreiz, Lecken und Kratzen, Verletzung der Haut und weiter verstärktem Juckreiz entsteht.

Dieser Teufelskreis wird durch feuchtes und warmes Wetter beschleunigt. Auch häufiges Baden scheint das Auftreten von Hot Spots zu fördern. Dicht behaarte Hunderassen sind besonders häufig betroffen.

Leitsymptom

  • verklebtes Fell

Symptome

Hot Spots verstecken sich meist unter von Speichel und Wundsekret verklebtem Fell. Die darunterliegende Haut ist stark gerötet, nässt und eitert. Die Hautstellen sind meist sehr schmerzhaft.

Abb. FZ6UNU8N
Abb. FZ6UNU8N: Hot Spots.
Hier liegen zwei Hot Spots in verschiedenen Stadien direkt nebeneinander. a: Dieser Hot Spot wurde bereits behandelt und ist gut abgeheilt. b: Hier bildet sich gerade ein neuer Hot Spot, die Veränderungen sind noch klein.

Abb. FZ6UQDNC
Abb. FZ6UQDNC: Typisches Bild eines Leckekzems an der Pfote.

Diagnose

Das klinische Bild eines Hot Spots ist sehr typisch und die Diagnose daher einfach.

Behandlung

Die Behandlung eines Hot Spots besteht vor allem darin, der entzündeten Haut ausreichend Luft zuzuführen. Eine großflächige Schur des betroffenen Hautbezirks ist daher notwendig. Zusätzlich wird ein Hot Spot mehrmals täglich mit einer desinfizierenden Hautseife oder Salbe behandelt. Nach der Behandlung mit desinfizierenden Hautseifen können Sie die Haut mit einem Fön trocknen, viele Hunde finden das sehr angenehm. Auch kortisonhaltige Mittel können kurzfristig Anwendung finden, um Juckreiz zu unterbinden und so den Teufelskreis zu stoppen.

Wenn der Hund trotz Behandlung weiterleckt, sollten Sie einen Halskragen anlegen! Die Hunde gewöhnen sich – im Gegensatz zum Besitzer – meist sehr schnell daran.

Abb. GSVN2QBD
Abb. GSVN2QBD: Halskragen.

Prognose

Die Prognose ist gut. Hunde, die bereits einen Hot Spot hatten, bekommen jedoch häufig wieder Hot Spots an anderen Stellen.

Tipps

Das Nachwachsen des Fells führt manchmal zu erneutem Juckreiz. Die Hautstelle sollte daher ausreichend lange behandelt und gut beobachtet werden.

Stand: 11.01.2013, © Copyright by www.enpevet.de
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